Am vergangenen Wochenende stand für die Damen der HG Königshofen/Sachsenflur das Spitzenspiel bei Saase3Leuterhausen Handball an. Beide Teams rangierten vor der Partie eng beieinander in der Tabelle – die HG auf Platz zwei (20:6 Punkte), S3L direkt dahinter auf Rang drei (18:8 Punkte). Der Fusionsverein, gegründet aus den vier Bergsträßer Traditionsvereine SG Leutershausen, TV Großsachsen, SG Hohensachsen und der TSG Lützelsachsen verfügt in dieser Verbandsrunde über den besten qualitativen und quantitativ zusammengestellten Kader in der Verbandsliga. Trotzdem gab es für das Team von der Bergstraße schon vier überraschende Niederlagen.
Das Hinspiel hatte die HG mit 23:28 verloren, weshalb das Team umso motivierter war, in der Rückrunde Revanche zu nehmen. Doch die Gastgeberinnen erwischten den besseren Start. S3L agierte im Angriff sehr dynamisch und fand immer wieder Lücken in der HG-Abwehr. Zudem nutzten die HG-Frauen ihre eigenen Chancen nicht konsequent genug – unplatzierte Würfe und Fehlpässe führten dazu, dass die Gäste nicht richtig ins Spiel fanden. Bereits in den ersten zehn Minuten scheiterten die Taubertälerinnen bereits fünf Mal frei vor dem Tor stehend am Gehäuse oder gegnerischen Torfrau. Die Hausherrinnen hingegen nutzten diese Unsicherheiten eiskalt aus und kamen durch schnelle Gegenstöße immer wieder zu einfachen Toren. In der Abwehr fehlte es der HG an der gewohnten Stabilität – Abspracheprobleme und individuelle Fehler ermöglichten es S3L, vor allem über die Außenpositionen und ihre starke Spielmacherin zum Abschluss zukommen. Bereits in der 13. Minute (8:4) wurden die Gäste bei einem Team-Time-Out auf ihre Stärken hingewiesen. Weiterhin wurde die quirlige Spielmacherin an die kurze Leine genommen. Dies zeigte zunächst Wirkung und der Spielfluss der Bergsträßerinnen wurde deutlich gestört. Dadurch verkürzten Gäste einen 11:6 Rückstand auf eine 13:10 eine Führung für die Gastgeberinnen. Mit einem 11:16-Rückstand in die Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit baute S3L ihre Führung auf 27:20 (50.) aus, was die Breite ihres Kaders nochmals widerspiegelte. Zudem wurden die Spielerinnen der HG Königshofen/Sachsenflur während der gesamten Spielzeit bei ihren Angriffsaktionen des Öfteren regelwidrig im Gesicht getroffen, was erst in der 37. Minute progressiv mit einer roten Karte bestraft wurde. Dies war auch eine Schwäche der HG Frauen, die an diesem Tage viel zu passiv waren und im 1.1 Verhalten meist nur reagierten, statt zu agieren. Die Hypothek aus der ersten Halbzeit war zu groß. Im Angriff blieben weiterhin zu viele gute Möglichkeiten ungenutzt, sodass es nicht gelang, das Spiel noch einmal zu drehen.
Trotz aller spielerischen Überlegenheit des Fusionsvereins konnten die HG-Frauen ihren unbändigen Kampfeswillen und Teamgeist bis zum Schlusspfiff entgegensetzen und mussten sich letztendlich mit 30:26 Toren geschlagen geben. Die Freude und große Erleichterung des selbsternannten Meisterschaftsfavoriten nach dem Schlusspfiff zeigte auch, wie viel Respekt die gegnerischen Mannschaften vor der HG Königshofen/Sachsenflur in dieser Verbandsrunde haben und sie ebenfalls zu den Meisterschaftskandidaten zählen. Für die HG-Damen gilt es nun, die Fehler aus dieser Partie aufzuarbeiten, um in den kommenden Spielen wieder an die bisher starken Leistungen des Jahres 2025 anzuknüpfen.
Es spielten: Marion Wilm (TW), Franziska Lang (7/1), Lena Übelacker (5), Melina Frank (3), Sophia Fürst (3), Anna Winkler (3), Anja Zöller (3/2), Sophia Bärlein (1), Laura Eckert (1), Lena Ruppert, Demi Wolf