„Man spielt nur so gut, wie es der Gegner zulässt“ – diese Erfahrung musste am Samstagabend auch die Reserve des Regionalligisten TSV Bönnigheim machen. Die Gastgeberinnen, als härtester Verfolger mit nur zwei Minuspunkten in die Partie gestartet, konnten dem Tempo und der Entschlossenheit der HG Königshofen/Sachsenflur nur selten etwas entgegensetzen. Die Taubertälerinnen sicherten sich mit einem souveränen 22:31-Auswärtssieg nicht nur die nächsten zwei Punkte, sondern auch verdient den Titel des Herbstmeisters.
Dominante Anfangsphase der HG
Von der ersten Minute an machten die HG-Frauen klar, dass sie die Punkte unbedingt mitnehmen wollten. Die Abwehr agierte hochkonzentriert, verschob geschlossen und zwang Bönnigheim immer wieder zu überhasteten oder schlecht vorbereiteten Abschlüssen. Organisiert von der erneut stark spielenden Lena Ruppert und der zweikampfstarken Franziska Lang stand der Defensivverbund äußerst stabil. Dahinter zeigte Torhüterin Nika Engert eine hervorragende Leistung und entschärfte zahlreiche Würfe der Gastgeberinnen.
Durch diese konsequente Abwehrarbeit gelang die Grundlage für das gefürchtete Tempospiel der HG. Im Positionsangriff agierten die Gäste geduldig, suchten konsequent die freien Räume und fanden immer wieder den einfachen Torabschluss. Bereits beim 2:8 nach rund 13 Minuten griff Bönnigheim zur ersten Auszeit – ohne nachhaltige Wirkung.
HG diktiert das Spiel – Bönnigheim findet keine Lösungen
Der strukturiert vorgetragene Angriff der Gäste, kombiniert mit schnellem Umschalten, stellte die TSV-Abwehr immer wieder vor große Probleme. Während die Gäste ihr variables Offensivspiel ausbauten, scheiterte Bönnigheim mehrfach am Aluminium oder an der gut abgestimmten Abwehr der Taubertälerinnen. Schritt für Schritt setzten sich die HG-Frauen ab und gingen letztlich hochverdient mit 7:17 in die Halbzeitpause.
Kurze Schwächephase nach dem Seitenwechsel
Nach Wiederanpfiff präsentierte sich Bönnigheim zunächst mutiger und profitierte von einer kurzen Phase ungewohnter Unkonzentriertheiten im Spiel der HG Königshfoen/Sachsenflur. Technische Fehler, ungenaue Anspiele und überhastete Abschlüsse führten dazu, dass die Gastgeberinnen den Rückstand Tor um Tor verkürzen konnten. Doch die HG Frauenbehielten die Ruhe, stabilisierte sich und setzte spätestens ab der 44. Minute – beim Stand von 17:27 – wieder klare Zeichen.
Starker Endspurt und klare Verhältnisse
Im weiteren Verlauf machten die Gäste deutlich, dass der Sieg nicht mehr aus der Hand gegeben wird. Die Abwehr gewann an Stabilität zurück, das Tempospiel funktionierte wieder besser, und offensiv traten die Mädels aus dem Taubertal variabel wie selten zuvor auf. Franziska Lang knüpfte nach verletzungsgeprägter Vorbereitung wieder an das Niveau der Torgaranten Bärlein, Fürst und Winkler an und macht die HG-Offensive damit noch schwerer berechenbar.
Auch die Torschützenlisten der vergangenen Wochen belegen: Die HG strahlt von jeder Position Torgefahr aus, was variablen Abwehrsystemen der Gegner immer häufiger ihre Grenzen aufzeigt.
Nach 60 Minuten stand ein hochverdienter 22:31-Erfolg auf der Anzeigetafel – ein Spiel, das die Dominanz der HG Königshofen/Sachsenflur eindrucksvoll unterstrich. Die Mannschaft bleibt weiterhin ungeschlagen und geht absolut verdient als Herbstmeister in die Winterpause.
Ein insgesamt sehr faires, intensives und sportlich hochwertiges Spiel, das erneut zeigte: Der Weg zur Meisterschaft führt nur über die HG Königshofen/Sachsenflur.
Ausblick
Das nächste Spiel findet am 24. Januar 2026 zuhause gegen die Reserve der Salamander Kornwestheim statt. Die Winterpause wird genutzt, um weiter an Stabilität, Effizienz und der beeindruckenden Konstanz zu arbeiten.
Es spielten: Engert (TW), Quenzer A. (TW), Petrovska, Ruppert (1), Fürst (4/2), Eckert (2), Ballweg (3), Übelacker (4), Bärlein (6), Frank, Winkler (5), Lang (7/1)
