Durch den Zusammenschluss der drei Handballverbände in Baden-Württemberg wurde das Ligensystem reformiert und so musste man sich in Königshofen, trotz Tabellenplatz 10 in der vergangenen Saison, mit dem Abstieg in die Bezirksoberliga begnügen. Am zweiten Messewochenende starten die Männer der HG unter der Leitung von Heiko Maag und David Fischer in das Handballjahr. Mit fast unverändertem Kader will man die kommenden Herausforderungen angehen. Auf Seiten der Abgänge muss man dennoch einen herben Verlust hin nehmen. Mit der Vereinsikone Marius Fischer verlässt einer der wichtigsten Spieler der letzten Jahre die HG. Aus beruflichen Gründen steht er der Mannschaft in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung und wird sportlich und menschlich nur schwer zu ersetzen sein. Auf der Zugangsseite freut man sich in Königshofen insbesondere auf Artur Sander, der nach einem Jahr Handballpause, wieder das Tor der HG hüten wird und die zwei bisherigen Keeper Simon Rüttling und Jonas Berthold unterstützen wird. Gerade defensiv hatte man im vergangenen Jahr kein gutes Bild abgegeben und im Schnitt über 30 Tore pro Spiel kassiert. Hier könnte Sander der richtige Baustein sein, aber der Hauptimpuls muss von den 6 Spieler davor kommen. Darauf hat man auch in der Vorbereitung besonders geschaut. Die Stabilisierung der Abwehr war Hauptbestandteil des Sommers und die dazugehörigen Konditionellen Einheiten meisterten die Spieler mit Bravour. Auf Seiten der Üungsleiter hätte man sich zwar eine höhere Beteiligung gewünscht, ein Abschlussspiel mit 14 Mann war meistens trotzdem möglich und so konnten sich Spieler in den Vordergrund spielen, die man so nicht auf dem Zettel hatte. Für die Mannschaft wird es wichtig sein sich schnell an die neue Umgebung zu gewöhnen. Ein erfolgreicher Start in die Saison wäre von großem Vorteil. Doch mit Obrigheim hat man gleich einen ganz schweren Brocken zum Auftakt, der zu den Meisterschaftsfavoriten zählt. Weitere Gegner sind die zweiten Mannschaften von Ludwigsburg, Asperg oder Hardheim. Außerdem spielt man gegen die HSG Heilbronn oder die HSG Kochertürn/Stein, Bad Wimpfen und die HSG Heuchelberg. Das Derby gegen die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim wird es leider nicht geben. Auch dies ist der Neueinteilung der Ligen geschuldet. So startet die Bezirksoberliga in zwei Staffeln, mit der HSG in der einen und die HG in der anderen. Ein Derby gäbe es für den Fall, dass beide Teams als Staffelerste in der Aufstiegsrelegation gegeneinander spielen. Doch hiervon ist in der Messestadt in keinster Weise die Rede. Man will so schnell wie möglich die nötigen Punkte einfahren, um am Ende der Spielzeit unter den ersten vier der Tabelle zu sein. Diese berechtigt dann auch nächstes Jahr wieder in der Bezirksoberliga zu starten, während die Plätze darunter einen erneuten Abstieg bedeuten würden. Es ist also enorm Druck auf dem Kessel, viel Zeit hat man nicht um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Gut für Maag und Fischer, dass Routinier Andre Deis nochmals die Handballschuhe schnürt und der Mannschaft wichtige Tore und Sicherheit in der Offensive gibt.
Trotz der heiklen Konstellation setzt die HG weiter auf ihr bewährtes Konzept, nicht Unmengen an Geld in auswärtige Spieler zu stecken, sondern jungen Talenten aus der Region die Chance zu geben, sich in den Trainings weiter zu entwickeln und sich auf gehobenem Niveau auf dem Spielfeld zu beweisen.
Die Männermannschaft hofft, mit diesem Konzept und der lautstarken Unterstützung ihrer Fans, das schwierige Vorhaben erfolgreich zu gestalten.
Weiterhin wird es auch eine zweite Männermannschaft in der Bezirksliga geben, in der vor allem junge Spieler jede Menge Spielpraxis sammeln können. Hier sind interessierte Spieler immer willkommen, Trainings zu besuchen und sich der HG Königshofen Sachsenflur anzuschließen.
Kader: Jonas Berthold, Artur Sander, Simon Rüttling (alle Tor), Benedikt Sambeth, Felix Fleck, Nick Mayer, Andre Deis, Luca Bleckmann, Finn Kalwach, Lennard Burger, Lennard Scheible, Carlo Hartnagel, Konstantin Kaiser, Ilja Novikov, Julian Lesch, Max Koch, Nsimbo Mputu