Neustart in der Landesliga – Die HG Königshofen/Sachsenflur blickt nach vorn

Die abgelaufene Verbandsrunde hatte für die Frauen der HG Königshofen/Sachsenflur ein ungeplantes Ende. Durch die Fusion der Handballverbände Württemberg, Nord- und Südbaden zum neuen Baden-Württembergischen Handballverband (BWHV) musste die Mannschaft trotz eines hervorragenden vierten Platzes in der Verbandsliga Relegationsspiele gegen die HSG Langenau/Elchingen bestreiten. In beiden Partien gelang es dem Team nicht, die gewohnte Leistung abzurufen – der Abstieg in die Landesliga Neckar-Franken war die Folge.

Doch anstatt lange zu hadern, haben Spielerinnen und Trainer den Blick schnell nach vorne gerichtet. Der sportliche Rückschlag wurde verarbeitet, neue Ziele formuliert und die Weichen für einen Neustart gestellt.

Kontinuität und frisches Blut

Ein Großteil der Mannschaft sowie das Trainerteam mit Norbert Fürst und Marko Hebel bleibt der HG treu. Verabschieden musste man sich von der langjährigen Torhüterin Marion Wilm und Aussenspielerin Anja Zöller, die ihre Karrieren beendeten. Rafaela Bawidamann, die im Vorjahr kurzfristig ins Tor eingesprungen war, wechselt wieder zurück ins Trainerteam.

Umso erfreulicher ist der Zuwachs aus der eigenen Jugend: Mehrere Spielerinnen aus der A-Jugend, die im vergangenen Jahr souverän die Landesliga-Meisterschaft im Bezirk Rhein-Neckar-Tauber holten, stoßen nun zur ersten Mannschaft. Darüber hinaus verstärken Nika Engert (HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim) sowie Rita Lider und Sandra Petrovska (beide HSG Pleichach) das Team.

Intensive Vorbereitung auf unbekanntem Terrain

Seit Ende Juli arbeitet die Mannschaft in einer intensivierten Vorbereitung, die bereits im dritten Jahr unter den beiden Trainern stattfindet. Neben der Verbesserung von Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit standen zusätzliche Einheiten am Wochenende auf dem Programm. Auch spielerisch wurde der Fokus klar gesetzt: zwei variable Abwehrsysteme, ein schnelles Tempospiel und gezielte Auslösehandlungen im Positionsangriff sollen das Fundament für die neue Runde bilden.

In Testspielen gegen teilweise höherklassige Gegner wie den HSV Bergtheim oder die HSG Volkach und FSG Kirchzell/Bürgstadt2 konnte das Team wertvolle Erfahrungen sammeln und die neuen Abläufe einstudieren. Zugleich bot sich die Gelegenheit, die Integration der Nachwuchskräfte voranzutreiben.

Neue Gegner, neue Chancen

Die kommende Saison in der Landesliga Neckar-Franken hält einige spannende Aufgaben bereit. Teams wie die SG Bottwar 2, Salamander Kornwestheim 2, die HSG Marbach oder HB Ludwigsburg 2 werden in der Tauber-Franken-Halle zu Gast sein. Auch die traditionsreichen Mannschaften TB Richen, SG Heuchelberg oder die HSG Odenwald-Bauland aus dem bisherigen Handballkreis Heilbronn-Franken gehören zu den Herausforderern. Für besondere Brisanz sorgt zudem das Derby gegen die Nachbarn aus dem Neckar-Odenwaldkreis – Begegnungen, die sportlich wie emotional Höhepunkte versprechen.

Zielsetzung mit Realismus und Optimismus

Für die HG-Frauen steht nach dem Abstieg vor allem eines im Vordergrund: schnell in der neuen Liga Fuß zu fassen, die jungen Talente behutsam einzubauen und gleichzeitig eine konkurrenzfähige Rolle einzunehmen. „Wir wollen uns stabilisieren, weiterentwickeln und, wenn möglich, um die vorderen Plätze mitspielen“, so das Trainerteam.

Die Grundlagen sind gelegt, die Motivation ist groß – und Mannschaft wie Trainer blicken voller Zuversicht auf die neue Saison. Die HG Königshofen/Sachsenflur ist bereit für den Neustart.